Autor: Thilo Wierzock

Grenzübergangsstellen

Unmittelbar nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und der Proklamationen der vier Besatzungsmächte in den vordefinierten Besatzungszonen im Juni 1945 erfolgen Kontrollen an den Grenzen der Besatzungszonen. Erste provisorische Kontrollposten in einfachster Bauweise entstehen. Der größte und wichtigste Kontrollpassierpunkt (KPP) entwickelt sich ab Sommer 1945 an der Nahtstellen zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone unmittelbar an der ehemaligen Reichsautobahn von Aachen nach Berlin. Aber auch dieser wichtige Kontrollpunkt zwischen Marienborn (Sachsen-Anhalt) und Helmstedt (Niedersachsen) wird nur in einfacher Holz-Barackenbauweise errichtet.


Während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 ruht der Interzonenverkehr zwischen Ost- und Westdeutschland nahezu gänzlich. Das Ende der Blockade West-Berlins wird am 4. März 1949 mit dem New Yorker Viermächteabkommen beschlossen. Die Beschränkungen im Berlin-Verkehr wird durch den Oberbefehlshaber der sowjetischen Besatzungsmacht mit Befehl Nr. 56 vom 9. Mai 1949 aufgehoben. Zur gleichen Zeit vereinbart die Generaldirektion der Deutschen Reichsbahn (DR) in Berlin und die westliche Hauptverwaltung in Offenbach (Die Deutsche Bundesbahn - DB – entsteht erst mit Gründung der BRD) die Wiederaufnahme des Zugverkehrs über die Zonengrenze ab den 12. Mai 1949. Für den 11. Mai wird eine abschließende Besprechung in Helmstedt vereinbart. Das Protokoll dieser Besprechung bildete als Helmstedter Abkommen die Grundlage für die künftige Entwicklung des Interzonenverkehrs.